Was ist rudolf heß?

Rudolf Hess war ein deutscher Politiker, der am 26. April 1894 in Alexandria, Ägypten, geboren wurde und am 17. August 1987 in Berlin-Spandau, Deutschland, verstarb. Er war ein enger Vertrauter und Stellvertreter von Adolf Hitler während der Zeit des Nationalsozialismus.

Hess trat bereits früh der NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei) bei und beteiligte sich aktiv an der politischen Arbeit der Partei. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 bekleidete er verschiedene Regierungsämter, darunter das des Stellvertreters des Führers.

Bekannt geworden ist Hess vor allem durch seine Flucht nach Großbritannien im Jahr 1941. Ohne Hitlers Wissen und Zustimmung flog er mit einem Flugzeug nach Schottland, angeblich in der Hoffnung, den Briten Friedensverhandlungen anzubieten. Diese Aktion scheiterte jedoch und Hess wurde festgenommen und für den Rest des Zweiten Weltkriegs inhaftiert.

Nach dem Krieg wurde Hess im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher angeklagt und zu lebenslanger Haft verurteilt. Er verbrachte den Großteil seines Lebens im Gefängnis, zunächst in Spandau und später in Berlin-Moabit. Am 17. August 1987 beging er Suizid in seiner Zelle und wurde zwei Tage später auf einem Friedhof in Wunsiedel, Bayern, beigesetzt.

Hess bleibt eine kontroverse Figur in der Geschichte des Nationalsozialismus. Während einige seine Fluchtaktion als heldenhaft betrachten, betrachten andere seine Motive als fragwürdig und verurteilen ihn für seine Rolle im Regime Hitlers.